In Gießen-Allendorf liegt einer der großen Streuobstbestände des Landkreises Gießen. Allerdings verwahrloste der 8 Hektar große, nahezu geschlossen mit Hochstamm-Obstbäumen bestandene Bereich mehr und mehr. Viele der privaten Grundstücksbesitzer (meist Erbengemeinschaften) hatten kein Interesse mehr an der Ernte, das Grünland wurde nur noch in Teilen bewirtschaftet. Die ehemals schönen, blütenreichen und mageren Wiesen verbrachten teilweise und drohten zu verbuschen. Die Mehrzahl der Obstbäume wurden nicht mehr gepflegt, einige brachen auseinander.
Seit 2006 setzt die LPV die Sanierung des Streuobstbestandes im Auftrag und unter Finanzierung der Stadt Gießen um.
Dazu mussten zunächst alle Grundstückseigentümer kontaktiert, das (kostenlose) Sanierungskonzept erklärt und deren Bereitschaft zur Teilnahme erwirkt werden. Die Bereitschaft zur Teilnahme überschritt alle Erwartungen und war demzufolge mit einem sehr hohen Finanzmittelaufwand verbunden. Daher hat die Stadt die Umsetzung in mehrere Abschnitte unterteilt.
Folgende Maßnahmen werden umgesetzt:
Seit 2008 bemüht sich die LPV jedoch, auch das bisher nicht geerntete Obst einer sinnvollen Verwertung zuzuführen. So hat man in 2008 (einem sehr guten Apfeljahr) erhebliche Tonnen an die hessischen Keltereien geliefert, die dem beliebten "Hessischen Stöffche", dem Apfelwein zugeführt wurden. Aber auch mit einer mobilen Kelter konnte man wieder viele Bürger dazu bewegen, selbst ihre Äpfel zu vermosten und eigenen Apfelsaft zu trinken.