Streuobstprojekt GENAU, Grüningen

Die Streuobstbestände in Grüningen werden seit 2019 von der Landschaftspflegevereinigung Gießen (LPV) betreut. Sie erstrecken sich westlich der Wohnbebauung über rund 28 Hektar und umfassen mehr als 1.400 Obstbäume. Die meisten Bäume befinden sich im adulten Stadium oder sind bereits im Abgang, Neupflanzungen sind nur vereinzelt vorhanden. Rund 80 Prozent der Bäume sind Apfel- und Pflaumenbäume, ergänzt durch Birnen, Walnüsse und wenige Kirschbäume. Teilweise finden sich Halbstamm- oder buschige Obstbäume, die nicht dem klassischen Hochstamm-Charakter entsprechen. 


Das Grünland unter den Bäumen wird überwiegend durch Schafe beweidet, einzelne Flächen dienen Pferden oder werden für Mahd, Brachflächen oder andere Nutzungsformen genutzt. Trotz Beweidung ist das Grünland meist artenarm, im zentralen und nördlichen Bereich gibt es jedoch noch mäßig artenreiche bis artenreiche Bereiche, die besonders naturschutzfachlich wertvoll sind


Die Streuobstflächen bilden ein wichtiges Strukturelement in der ansonsten intensiv genutzten Kulturlandschaft der Wetterau und liegen in Ortsrandlage, was sie zu einem beliebten Naherholungsgebiet für die Bevölkerung macht. Gleichzeitig ist der Pflegezustand der Obstbäume vielerorts schlecht, auf nur wenigen Parzellen ist er als gut einzustufen. Kronen sind überaltert, Stammschutz fehlt, Totholzanteile sind hoch und auf manchen Flächen wurde Müll abgelagert. Durch die Zerschneidung durch eine Kreisstraße entsteht zudem ein lückenhaftes Bild des ansonsten geschlossenen Bestandes.


Die LPV arbeitet kontinuierlich daran, die Streuobstflächen zu erhalten und aufzuwerten. Ziel ist, die Pflege der Obstbäume und das Gebiet langfristig als ökologisch wertvollen Lebensraum sowie als attraktives Naherholungsgebiet zu sichern.



  • Felsenbirne
  • Neupflanzung
  • vor Baumschnitt
  • nach Baumschnitt
  • Heumahd im Streuobst
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