Steinkauten, Lich

Seit 2013 betreut die LPV Gießen die artenreichen Grünlandflächen östlich der Umgehungsstraße B 457, südlich des „Niederrieds“. Die Flächen werden im Nordwesten durch eine ehemalige Bahntrasse begrenzt, im Südosten durch den „Eselsweg“. Im Nordosten schließt sich eine private Obstwiese an, südlich des Eselswegs liegt eine weitere Grünlandfläche, die bereits als Ausgleich für den Bebauungsplan „In der Beune“ dient.
Das Gebiet besitzt ein hohes Entwicklungspotenzial für artenreiches Grünland sowie wertvolle Magerrasenbereiche, die durch gezielte Pflegemaßnahmen langfristig gesichert werden.

Durchgeführte Maßnahmen:

  • Entbuschung: Entfernung von Gehölzen in verbuschten Bereichen, unter Erhalt prägender Solitärgehölze
  • Extensive Beweidung: Schafe und Rinder pflegen den Magerrasen sowie den Bahntrassenhang.
  • Mahd: Mahdfähige Flächen werden mindestens zweimal pro Jahr gemäht
  • Pflegearbeiten: Gehölzaustriebe, Weidereste und Ruderalfluren werden einmal jährlich entfernt.
  • Herbstzeitlose: Die Bestände werden reguliert, zunächst durch Handarbeit, inzwischen durch gezieltes frühes Beweiden.

Aussaat: 2021 wurde in Zusammenarbeit mit dem Botanischen Garten Frankfurt ein Samenmix mit seltenen Arten eingebracht (u. a. Aufrechte Weißmiere, Schmielenhafer). Durch diese Maßnahmen konnten die Magerrasenflächen stabilisiert und gefördert werden, sodass die wertvolle Vegetation erhalten bleibt. Auch die ehemalige Bahntrasse wurde in die Pflege einbezogen und in die Beweidung integriert.

Die Flächen bieten Lebensraum für zahlreiche seltene Arten:

  • Karthäusernelke (Dianthus carthusianorum, RL Hessen V)
  • Wiesensilge (Silaum silaus)
  • Gelbspötter (Hippolais icterina)
  • Dorngrasmücke (Sylvia communis)
  • Neuntöter (Lanius collurio)
  • Kranich (Kernrastgebiet)


Damit leisten die Flächen einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt in der Region.


  • Niedrigwasser Tümpel
  • Blühaspekt
  • Blühaspekt
  • Eindruck Mahdfläche Steinkauten
  • Tümpel
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