Steinköppel, Altenhain


Das Gebiet des „Steinköppel“ ist ein kulturhistorisch wertvolles Zeugnis traditioneller Nutzungsformen auf Grenzertragsböden in den Ausläufern des Vogelsbergs. Seit dem Jahr 2000 betreut die Landschaftspflegevereinigung (LPV) die Flächen und führt Maßnahmen durch, um die wertvollen Magerrasen- und Borstgrasbestände zu erhalten und zu entwickeln.

Die Fläche war lange Zeit von Schlehenhecken, Pioniergehölzen und dornigem Gestrüpp überwachsen. Magerrasen und Borstgrasrasen drohten zu verschwinden, wertvolle Strukturen wie Lesesteinwälle, Felsblockhalden und offene Steinflächen waren verdeckt. Auf angrenzenden Flächen zeigen sich deutlich die Folgen falscher Nutzung (Pferdebeweidung, Düngung) oder völliger Nutzungsaufgabe: Verbrachung, Gehölzausbreitung und Verlust artenreicher Grünlandbestände. Kleine Teilbereiche waren durch Fehlbewirtschaftung stark geschädigt war. Hier breitete sich Gehölzbewuchs massiv aus, während der ehemalige Magerrasen ruderalisierte und seine Artenvielfalt fast verloren ging.



Erfolge der bisherigen Maßnahmen
Seit den ersten Entbuschungen (1994–2000) hat sich das Gebiet sichtbar verändert:


  • Schlehen- und Pioniergehölze wurden erfolgreich zurückgedrängt,
  • Aufgelassene Magerrasenflächen haben sich wieder erholt und erste typische Arten sind zurückgekehrt,
  • Lesesteinwälle und offene Felsstrukturen wurden freigestellt und sind heute wieder landschaftsprägend.
  • auf den sanierten Flächen etabliert sich nach und nach ein vielfältiges Grünland mit typischen Magerrasenarten wie Frauenmantel, Thymian und Borstgras.


Maßnahmen im aktuellen Projekt
Um den positiven Trend fortzuführen und gefährdete Bereiche zu stabilisieren, sind folgende Arbeiten vorgesehen:


  • Entbuschung: Entfernung von Schlehenbeständen auf; Pflege der bereits sanierten Flächen durch gezielte Nacharbeiten (Entfernung von Esche-, Kirsch- und Schlehenausschlägen).
  • Grünlandpflege: Aufnahme einer zweischürigen Mahdnutzung sowie Fortführung der Schafbeweidung auf den übrigen Flächen. Dadurch soll eine Aushagerung des Bodens erreicht und das Vordringen konkurrenzstarker Arten verhindert werden.
  • Erhaltung der Offenlandschaft: Vermeidung von Beschattung durch aufkommende Gehölze und Rückdrängung konkurrenzstarker Gräser (z. B. Rasenschmiele, Landreitgras) durch gezielte Handmahd.


Die kontinuierliche Pflege sorgt dafür, dass sich die Flächen des „Steinköppel“ zu artenreichen Magerrasen- und Borstgrasstandorten entwickeln und dauerhaft erhalten bleiben. Damit wird nicht nur die biologische Vielfalt gefördert, sondern auch ein wichtiges Stück Kulturlandschaft in den Ausläufern des Vogelsbergs gesichert.


  • Eindruck Steinköppel
  • Eindruck Steinköppel
  • Eindruck Steinköppel
  • Eindruck Steinköppel
  • Thymian
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